pobeda

21.03.06
Nachdem ich ein Foto gesehen habe, wie ein Pobeda einfach schräg gekippt und mit Dachlatten abgestützt wurde, hatte ich keine rechte Lust mehr, einen richtigen Kippwagenheber zu bauen. Deshalb habe ich diese einfache Version gebaut. Das Umkippen ging mit Hilfe vom "Super-Kolbi" ganz gut, mit einem simplen Flaschenzug war allerdings garnichts zu machen- das Auto ist sagenhaft schwer... Also haben wir alles mit einem großen Wagenheber und ständigem Unterbauen gekippt.
Das zweite Bild zeigt, wie spät das Auto erst in Balance kam, jetzt übernahm der Kettenzug zum ablassen. Der größte Witz an den "Schuhen" ist, daß das Auto jetzt perfekt und sicher darauf steht.


13.04.06
Ich bin moralisch schon fast am Tiefstpunkt anglelangt. Den Unterboden 100% sauber zu bekommen war mir garnicht möglich. Diese verdammte Teerpampe- letztendlich kann man sie nur Zentimeter für Zentimeter abkratzen, und dann müsste man immer noch Sandstrahlen, also habe ich nur das Gröbste gemacht, was immer noch einer Gewichtserleichterung von einigen Kilo entsprechen dürfte und dann grundiert. Den Rest wird später hoffentlich Unterbodenöl leisten. Allerdings auch hier wieder wenig Rost. Ein kleines Loch im Schweller wurde beim schweißen immer größer,und ich fing an Flicken neben Flicken zu setzen- im Endresultat einfach nur dämlich und vielleicht den beim Abfackeln des Holraumöles entstehenden Dämpfen zuzurechnen......
Gut war in der Position das Dach komplett, von innen und aussen, nachzuspachteln- sehr bequem.
Jetzt gehts weiter mit dem Innenraum, das Ganze ist unendlich mühsam und man sieht einfach keinerlei Fortschritte.
Kasten der Heizung/ Lüftung nach endlosen Geschraube nicht abbekommen- kein Wunder, er ist mit der Karosse verschweißt, was Kacke ist und geändert werden muß........................
Standart Satz der Vorbeigehenden: "Du willst das Auto aber nicht wirklich wieder zusammenbauen oder??? Ich meine, daß es mal wieder fährt!?!?" Ich habe im Moment selbst die größten Probleme daran zu glauben......
Die Kotis sehen Scheiße aus.


Soundtrack:


20.05.06
Geht schon wieder.
Inzwischen sind auch echte Fortschritte zu sehen. Der Innenraum soll ja komplett mitlackiert sein, so wie man das sonst nur von den alten Armaturenbrettern kennt. Dafür musste ich erstmal eine glatte Oberfläche herstellen, die ganzen fiesen Kanten solltn ja verschwinden.
Ich habe aus diesem blauen Dämmstoff (so ein besseres Styropor) Keile geschnitten und die mit Bauschaum angeklebt, so das einerseits die Form grob stimmte, andererseits von hinten noch genügend Räume für Hohlraumschutz bleiben. "Schnitzen" kann man das Styro mit einer Drahtbürste, was estmal erfreulich schnell zu Resultaten führt. Noch glatter wirds mit groben Schleifpapier. Als die Form so gut wie möglich stimmte, habe ich eine Schicht Glasfasergewebe mit Epoxit aufgeklebt, der Rest ist dann wieder spachteln, schleifen, spachteln, schleifen....
Ich hätte niemals gedacht, das der Hauptteil meiner Arbeit bei diesem Projekt beim Spachteln liegt- entweder ist das so aufendig, oder ich kann es immer noch nicht......

Vorher, überall scharfe Kanten-


nachher, nach einigen Mühen, als ob es nie anders gewesen wäre....           so soll es ja auch sein
Blick durchs Rückfenster Frontansicht

19.06.06
Inzwischen einige Detail Sachen gemacht, die im Moment noch sinnlos scheinen, weil weit vorgegriffen, z.B. Zierleisten fürs Armaturenbrett nachgegossen (die sind selten), Wolga Lenkrad komplett überarbeitet und schon mal eine Sprüschablone mit dem MONSTER Logo gemacht. Sicher verfrüht, aber extrem gut fürs Gemüt!
Heute spontan angefangen das Tieferlegen vorzubereiten und das ging soweit einfacher als gedacht:
unter die Vorderachse einen Wagenheber gestellt, dann die Federn mit einer Gewindestange in der Mitte auf Länge gehalten, und die Halteplatten abgeschraubt- jetzt den Wagen eifach abgelassen.
hinten ähnlich- die Blattfederbolzen entfernt, leider musste auch die Verschraubung zur Hinterachse weg und wieder mit einem Wagenheber abgelassen.
DAS SIEHT SCHON GAAANZ ANDERS AUS!
Jetzt konnte ich überhaupt erst mal messen, wie die neuen Blattfedern aussehen müssen- wie zu erwarten, kürzer und annähernd gerade -> und natürlich entsprechen stärker. Ich hoffe, wieviel stärker wird der Federnschmied im Gefühl haben.....


02.08.06
Wärend die Federn anscheinend beim Federnschmied friedlich schlummern (GRRRRRR), habe ich mich endlich noch mal radikal an die Rücklichter, bzw. Heckflossen gemacht- Erleuchtung kam durch ein kleines Filmchen im Netz, wo ganz kurz Flossen und Leuchten durchs Bild fuhren, DIE ES GENAU WAREN.
So, nur wie nachbauen? Zuerst habe ich mich nach verschiednen Rücklichtmodellen umgesehen und auch einige gekauft, nur um die mal anzuhalten und ziemlich schnell war ich, man wird es nicht glauben bei Trabbi Rücklichtern gelandet!! Die Gläser sind nämlich eigentlich ganz hübsch und oldscool und billigere wird man auf der ganzen Welt nicht finden- Stückpreis ca. 1 €! Blöd sehen die eigentlich nur aus, weil sie diese doofe Plasteumrandung haben.
Zuerst brauchten sie aber die gewünschte Einfassung, auf die sich nachher auch die ganze Form der Heckflossen bezieht, so das die Rücklichter nachher völlig in der Flosse eingebaut sind.
Leider hat das nicht nur wieder eine menge Ausbeularbeiten zur Folge (gespachtelt wird diesmal weniger!), sondern ich muß auch die Stoßstange nochmal deutlich kürzen... :-(
Allerdings habe ich so viel Arbeit in der Werkstatt, daß es, wenn überhaupt, nur sehr schleppend vorran gehen wird.......


13.08.06
So, die neuen Flossen sind grob fertig. Sicher auch nicht ganz perfekt, aber weit besser. Die Schrägstellung ist vielleicht gewöhnungsbedürftig- ich finds mal ganz witzig, dann wieder nur schräg.... Wie's letztendlich kommt, sieht man ja doch erst nach dem Ausbeulen und wenn die Farbe drauf ist. Im Bild die "neue Heckklappe aus der Ukraine- die passt wenigstens einigermaßen.
Im Momnet -der Zeitmangel- sind die vorderen Kotis wichtiger, die müssen sich auch ändern, wegen des Tieferlegens- keinen Plan wie ich das mache....


22.09.06
Die Blattfedern sind nun endlich einbaubereit! Wie man (unten) sieht, habe ich mir das Prinzip von LKW's abgeschaut, was hoffentlich eine weniger lineare "Kennlinie" der Federn bringt und vorallem den Vorteil hat, das die Achse gleich mal um den Betrag des oberen Paketes höher kommt (sprich das Auto tiefer legt)- was mir hoffentlich Lowering Blocks erspart... An die Karosserie muss ich dann natürlich noch "Anlaufpunkte" für die oberen Lagen schaffen.
Ob Die Federn so stark genug sind, wird man sehen- ich weiß nicht, wie ich das wirklich testen sollte.


28.09.06
Ach wie flott es doch auch voran gehen kann- die Hinterachse ist fertig! Eigentlich wollte ich sie möglichst garnicht auseinander nehmen, ließ sich aber nicht vermeiden, und siehe da: das Teil ist so simpel aufgebaut, daß ich mir noch nichtmal Erinnerungsfotos gemacht habe. Wirklich ein Kinderspiel. Innen fand sich auch etliches an Sand (?), der Möglicherweise noch vom Sandguss des Gehäuses herstammt und im Öl etwas Bronzeflitter, keine Ahnung von woher... Die Zähne sehen aber noch sehr gut aus.
Jetzt habe ich an meinem M20 eine M21 Hinterachse, mit M20 Bremsen (21er haben dort keine Handbremse!), später kommen vielleicht noch M24 Bremsen drauf.
Es lebe das Sovietische Baukastensystem!!!
(die Pinstripings für den Mechaniker konnte ich mir nicht verkneifen ;-) )


09.10.06
Meine Güte, was nochmal für eine Arbeit die Aufnahmen für die Zusatfedern anzuschweißen! Die hinteren konnte ich ja einfach anschweißen, für die vorderen musste ich erstmal Löcher in den Unterboden schneiden Dabei musste ich durch drei Reperaturlagen Blech durch, die letzte schon 4mm dick, wahrlich kein Spaß, wenn man unter dem Auto liegt und flext.. Beim Schweißen der bekannte Effekt, Mengen von Teer die auf einen tropfen...
Schließlich war alles zusammen, aber der nächste Frust folgt sofort- die Federn sind ungleich stark- also nochmal demontieren und sehen was los ist......
Mir fehlt gerade etwas der Elan, für die neu aufgekommene Idee einen V8 einzubauen, zum Beispiel vom GAZ66 oder noch besser Tschaika..... damit würde ich mir Probleme ohne Ende einhandeln.....


13.10.06
Fehler (hoffentlich) gefunden: ich habe versehendlich eine falsche Lage eingebaut, wie auch immer das passiert ist...
Um die Sache etwas systematsicher anzugehen, habe ich auf jede Lage ein 10kg Gewicht gestellt, die Höhe vorher und nachher gemessen und diese Zahl auf das Federblatt geschrieben, so konnte ich etwas ungleiche durch kombinieren ausgleichen. Dann habe ich nochmal einen 90kg Mann auf die einzelnen Pakete gestellt und genauso den Unterschied gemessen, die Resultate waren ganz gut- sicher, eine Messung der Kennlinie ist das noch lange nicht, aber was soll man mit Hausmitteln sonst machen?
Die Enden der oberen Lagen habe ich jetzt auch angepasst, damit sie besser über die Gleitstücke rutschen können.
Das Alustück in der Mitte soll mehrere Funktionen erfüllen: zum einen ist es ein kleiner, zusätzlicher "Lowering- Block", der Mittelbereich und damit die ganze Feder soll steifer werden und ich kann (hoffentlich) über die Bolzen nochmal die Härte der einezlnen Pakete nachregulieren.......
Ob's funktioniert, oder ob ich mich zu weit aus dem Fenster gelehnt habe- ich werde berichten.......


14.10.06
Das Konzept scheint so weit zu funktionieren- allerdings habe ich nicht bedacht, das meine Lowering- Blocks nach hinten losgehen- sie haben die Feder so weit verstärkt, daß das Auto wieder etwas höher kommt, na ja, wohl eher ein Minimalproblem. Irgendwie steht der Wagen immer noch leicht schief, mal sehen, wo das herkommt....
Auf alle Fälle fühlt sich die Sache jetzt sehr stramm gefedert an!


01.11.06
Erstaunlich, an der V8 Idee ist längst jemand drann: Pobeda V8
Ich habe nach diversen Diskussionen den Plan aufgegeben, der Motor ist viel zu stark und ich werde damit niemals über den TÜV kommen.... :(
Also wird der M21 Motor reinkommen, den möchte ich dann aber wirklich gut aufbauen und optimieren, wies nur geht, ich denke mal, da sollte auch einiges zu holen sein.
Gestern waren die Polen da, die eigentlich dir Karre mitnehmen sollten, zum richten der Türen und fertigstellen der Karosserie- was soll ich sagen, es war ihnen zu heftig und sie sind wieder abgezogen!! Das muss ich erstmal verdauen... hätte nicht gedacht, daß das Projekt immer noch so einen erschreckenden Eindruck macht..........


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das pobeda gaz M20 hot rod topchop ratte und überhaupt projekt